Social Media Guidelines - Empfehlungen für Haupt- und Ehrenamtliche der Nordkirche

Editorial

„Auf dein Wort hin will ich die Netze auswerfen”
Lukas 5,5

 

Diese Social Media Guidelines sind Empfehlungen der Internetbeauftragten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Nordeutschland und richten sich an Haup- und Ehrenamtliche in der Nordkirche.

Wenn Sie in sozialen Netzwerken aktiv sind oder werden möchten, braucht es neben Ihrem Engagement auch ein Wissen um rechtliche Fragen, um Datenschutz, Netzethik und gute Hilfsangebote. Diese Guidelines und Links-Tipps sind zur Unterstützung gedacht.

Wenn Sie Anregungen oder Fragen haben, schreiben Sie bitte gern an:

webmaster@nordkirche.de

Vielen Dank und auf gute Vernetzung!

 

Die goldenen Regeln

und auch die Vorüberlegungen, die wir hier veröffentlichen, sind angelehnt an Texte, die andere Landeskirchen der EKD veröffentlicht haben. Diese sind: Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR), Evangelische Kirche in Westfalen (EKiW), Lippische Kirche und Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (ELKB). Nachzulesen sind sie unter:

www.smg-rwl.de.


Die weiterführenden Guidelines

der Nordkirche entsprechen dem Geist der Guidelines anderer Landeskirchen der EKD, stellen aber eine eigene Fassung für den Raum der Nordkirche dar. Der rechtliche Kontext und das Thema Datenschutz werden hier stärker betont. Die Richtlinien zum Thema "Grenzüberschreitungen in sozialen Netzwerken" sind in Kooperation mit der nordkirchlichen "Koordinierungsstelle Prävention - Kirche gegen sexualisierte Gewalt" entstanden.

Die Steuergsgruppe des Medienwerks (Hauptbereich 6) der Nordkirche empfiehlt den Haupt- und Ehrenmatlichen der Nordkirche die Berücksichtigung der Guidelines. Stand: Juni 2016

Vorüberlegungen

Chancen

Soziale Medien und Netzwerke wie Facebook, Twitter, Youtube und andere sind mittlerweile Mainstream und wichtige Kommunikationskanäle auch für die Kirche und die Kommunikation des Evangeliums.

Die breite Akzeptanz hat einen guten Grund: Menschen haben hier die Chance, mit geringem Aufwand und ohne umfassendes technisches Knowhow Inhalte einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mitglieder eines Netzwerkes können sich aktiv beteiligen und in Debatten einbringen.

Über Facebook und andere Netzwerke ist es möglich, Menschen zu erreichen, die von sich aus keine kirchliche Internetseite besuchen würden. Die Kirche geht, wenn sie in sozialen Medien und Netzwerken kommuniziert, dorthin, wo Menschen digital unterwegs sind.

Netzwerke sind ein Ort, um den kirchlichen Kommunikationsauftrag zu erfüllen. Die Kirche hat umgekehrt auch die Aufgabe, sich richtungsgebend und wertebildend in den zunehmenden Digitalisierungsprozess der Gesellschaft einzubringen.

Soziale Medien können ein großes Hilfsmittel sein, wenn sie dementsprechend genutzt werden. Dafür müssen jedoch auch die problematischen Punkte erwähnt werden. 

Risiken

Soziale Netzwerke erwecken den Anschein kostenlos zu sein. Man sollte sich jedoch klarmachen, dass die Betreiber durchaus kommerzielle Interessen verfolgen und hierzu Nutzerdaten (vollständige Benutzerprofile, Benutzerverhalten, Dokumente, Fotos usw.) verwerten.

Des Weiteren sollte allen Nutzerinnen und Nutzern bewusst sein, dass die eingestellten Daten (bei entsprechenden Einstellungen) weltweit abrufbar und von anderen Nutzerinnen und Nutzern einsehbar sein können.

Durch die Möglichkeit, Daten zu kopieren und/oder zu verknüpfen, können diese beliebig in andere Zusammenhänge eingebunden werden. Selbst wenn Daten auf der eigenen Seite gelöscht werden, sind sie unter Umständen an anderer Stelle noch vorhanden. In vielen Fällen nehmen sich die Betreiber sozialer Netzwerke das Recht heraus, Fotos, Dokumente usw. eigenständig zu verwerten. Achten Sie darauf!

Die Nutzungsbedingungen sozialer Netzwerke sollten Sie vor dem ersten Einstellen von Inhalten sorgfältig lesen. Bei grundlegenden Updates lesen Sie am besten wieder alles durch. Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) und Erklärungen zum Datenschutz sind Pflichtlektüre.

 

Die gute Botschaft

Als Haupt- und Ehrenamtliche sind Sie Botschafterin oder Botschafter der evangelischen Kirche. Das gilt online genauso wie offline.

Soziale Netzwerke bieten viele spannende Möglichkeiten, die beste Botschaft der Welt weiterzusagen.

Nutzen Sie diese Möglichkeiten! Sie sind das Gesicht Ihrer Kirche, zeigen Sie es!

Goldene Regeln - in Kürze das Wichtigste


„Und wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch!”
Lukas 6,31

Achten Sie auf sich

Übernehmen Sie sich nicht. Sie müssen nicht immer alles machen. Agieren Sie - wenn möglich - als Team. Gehen Sie mit Bedacht vor. Lesen Sie zweimal durch, was Sie veröffentlichen möchten.

Achten Sie auf andere

Hören Sie zu und behandeln Sie andere Menschen im Netz freundlich und mit Respekt. Reagieren Sie auf Kritik sachlich und freundlich. Biedern Sie sich nicht an. Gehen Sie verantwortlich mit den Informationen um, die Sie erhalten.

Sprechen Sie für sich

Machen Sie deutlich, in welcher Funktion Sie sprechen. Kennzeichnen Sie persönliche Meinungsäußerungen. Erwecken Sie nicht den Anschein, offizielle Verlautbarungen wiederzugeben, wenn es sich um persönliche Meinungen handelt.

Seien Sie ehrlich

Verstellen Sie sich nicht. Informationen sind im Internet überprüfbar. Falsche Aussagen und Halbwahrheiten oder gar Unwahrheiten schaden der Glaubwürdigkeit.

Halten Sie sich an geltendes Recht

Veröffentlichen Sie Texte, Fotos und Videos nur dann, wenn Sie dazu berechtigt sind. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe! Veröffentlichen Sie keine beleidigenden, rechtswidrigen und verleumderischen Inhalte. Verlagern Sie seelsorgliche Kommunikation in datenschutzrechtlich unbedenkliche Bereiche.

Internes bleibt intern

Veröffentlichen Sie keine sensiblen Daten und keine internen Informationen.

Keine Informationsbarrieren - schließen Sie niemanden aus

Wichtige Informationen müssen allen frei zugänglich sein! Sie gehören auch im eigenen Interesse auf Ihre Website, wo sie jederzeit abrufbar sind. Veröffentlichen Sie also nichts Wesentliches exklusiv in geschlossenen Netzwerken wie facebook, für die man sich extra anmelden muss.

Bringen Sie die Kirche zur Sprache

Seien Sie Botschafter der Kirche und sprechen Sie über kirchliche Themen. Bringen Sie Ihr Fachwissen ein. Verbreiten Sie kirchliche Inhalte, indem Sie sie kommentieren, "Gefällt mir" klicken und teilen.

Gehen Sie mit Freude an die Sache!

Machen Sie nichts, was Ihnen grundsätzlich unangenehm ist, aber bleiben Sie offen für Neues. Probieren Sie auch mal was aus. Nutzen Sie Ihre Gaben. Seien Sie authentisch.

Auftrag und Erkennbarkeit

Auftrag und Rolle

Klären Sie mit Vorgesetzten und im Team Strategie, Auftrag und Rolle. Warum möchten Sie soziale Netzwerke nutzen? Geht es vor allem darum, Reichweite zu stabilisieren oder zu erhöhen? Wollen Sie persönliche Kontakte herstellen und organisieren? Sprechen Sie für Ihre Institution oder treten Sie als Person auf? Je besser Sie diese Fragen im Vorwege klären, umso klarer können Sie kommunizieren.

Erkennbarkeit

In sozialen Netzwerken dürfen und sollten Sie als Persönlichkeit sichtbar werden - ohne in Privates abzugleiten. Als Mitarbeitende und Ehrenamtliche der Nordkirche sollten Sie sich klar zu erkennen geben. Sprechen Sie unter Ihrem Namen für Ihre kirchliche Dienststelle. Viele Plattformen und Netzwerke (allen voran facebook) bestehen in ihren AGB zudem darauf, dass ihre Nutzer sich mit Klarnamen anmelden. "Nicknames" oder Künstlernamen sind nur als sogenannte Profilnamen erlaubt.

Wenn Sie eine Fanpage bzw. Seiten für Ihre kirchliche Dienststelle betreuen: Institutionen müssen immer ein Impressum vorhalten! Verlinken Sie dabei auch auf das Impressum Ihrer Website.

Das Social-Media-Team darf im Impressum gern benannt oder verlinkt werden ("Für den Kirchenkreis, die Gemeinde posten...").

 

 

Inhalte

Nicht jeder kann eigene Videos und aufwendig produzierte Inhalte veröffentlichen. Ein Wettstreit auf dieser Ebene ist frustrierend, und User erwarten das auch gar nicht immer.

Informieren Sie stattdessen Ihre Community über Aktuelles mit nachvollziehbarer Regelmäßigkeit, z.B. jeden Sonntag oder 2x pro Woche oder täglich. Nutzen Sie die etwa die facebook-Kalenderfunktion, wenn Sie ein regelmäßiges Programm haben.

Unterhaltsam sind Sie auch, wenn Sie freundlich texten können. Fotografieren Sie gern? Dann teilen Sie passende Fotos mit Ihrem Netzwerk. Als Kirchengemeinde können Sie zum Beispiel einfach regelmäßig Fotos vom geschmückten Altar bringen. Bieten Sie eigene geistliche und spirituelle Impulse.

Setzen Sie sich nicht unter Druck, seien Sie sozial. Teilen Sie passende Videos und Beiträge Ihres Netzwerks.

Umgangsformen

Ansprache und Ton

Sie - Du - ihr? Bitte nicht anbiedern, aber auch nicht wie ein Fremdkörper auftreten. Die Nordkirche kommuniziert als Institution auf facebook und twitter mit der Pluralform "ihr, euch". In der direkten Kommunikation mit Einzelpersonen und der Moderation von Beiträgen ist die höfliche Anrede "Sie" angemessen. Seien Sie freundlich und aufgeschlossen, wünschen Sie den Menschen Gutes. Das tut allen Beteiligten wohl.

Kommunikation in Netzwerken darf Spaß machen. Witze und ironische Beiträge sollten für Außenstehende jedoch nachvollziehbar sein und überlegt eingesetzt werden. Sie wirken auf Social Media Plattformen nicht unbedingt niederschwellig, sondern manchmal abweisend oder sogar überheblich.

Machen Sie nicht alles mit!

Hass-Rede ("Hatespeech"), üble Nachrede und massiv grenzverletzende Inhalte verbieten sich von selbst. Bitte entfernen Sie Kommentare dieser Art oder geben Sie sie nicht frei. Blockieren Sie gewalttätige, rassistische und diskriminierende Kommentare und Personen. Dies gilt für einzelne Themen und Beiträge in Text- oder Bildform, wie auch für den Stil Ihrer Äußerungen.

Insbesondere wenn Sie mit Ihren Beiträgen selbst einen Bezug zu Ihrer beruflichen Stellung herstellen, werden Sie daran gemessen, ob Ihr Verhalten den legitimen Ansprüchen an die Kirche und ihrer Loyalitätspflicht gegenüber Ihrem Arbeitgeber gerecht wird. Mehr dazu unter "Recht".

 

 

Nähe und Distanz
im Kontakt mit Minderjährigen

Halten Sie grundsätzlich professionelle Distanz, wenn Sie in sozialen Netzwerken dienstlich mit Minderjährigen oder Schutzbefohlenen kommunizieren. Gleiches gilt für die Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen, ganz besonders wenn Sie weisungsbefugt sind. Für den zufälligen privaten Kontakt (z.B. Facebook-Gruppen) gilt die gleiche allgemeine Freiheit wie außerhalb der sozialen Netzwerke.

Wir raten Pastoren/innen und kirchlichen Mitarbeitenden davon ab, ohne erkennbar beruflichen Grund an Konfirmanden, Teamer oder Kinder Freundschaftsanfragen zu stellen oder diese anzunehmen.

Besprechen Sie Kommunikationswege und die Nutzung von Messenger-Diensten (WhatsApp etc) keineswegs bilateral, sondern klären Sie dies in der Jugendgruppe, Konfigruppe etc. Beachten Sie bitte auch, dass bei Kindern unter 14 Jahren die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu fragen sind.

Vernetzung

Suchen Sie in den Netzwerken möglichst viele Interessenspartner und -partnerinnen, mit denen Sie Inhalte teilen können. Je stärker ihr Netzwerk, um so besser. Haben Sie also keine Angst davor, dass Ihnen jemand "Likes" streitig machen könnte. Wenn Sie sich gegenseitig stützen, können Sie nur gewinnen.

Antworten Sie auf ernst gemeinte Fragen oder Kommentare Ihrer Community. Auch so halten Sie den Zugang zur Kirche offen!

Für immer Freunde?

Klar: Ihr berufliches Netzwerk besteht natürlich nicht aus lauter privaten Freundschaften, auch wenn das bei facebook so heißt. Beachten Sie beim Befreunden / Entfreunden bzw. bei follow / unfollow:

Befreunden Sie sich nicht wahllos mit Menschen, die Sie überhaupt nicht kennen oder wenigsten verorten und einordnen können (Amt in der Nordkirche, Freund/in von Kollegen etc.). Andersherum gilt: "Entfreunden" Sie sich in Ihrem beruflichen Netzwerk nicht gleich, wenn Sie sich gerade einmal über jemanden ärgern. Die Funktion "Entfreunden / Unfollow" sollte man mit gutem Grund nutzen und möglichst auch begründen.

Eine sinnvolle Alternative kann darin bestehen, Kontakte in Nutzergruppen zu verwalten. So können Sie die Kommunikation professionell steuern.

Transparenz

Private oder berufliche Nutzung?

Wenn Sie sich wirklich rein privat in sozialen Netzwerken äußern, machen Sie bitte deutlich, dass Sie Ihre persönliche Meinung vertreten und nicht für Ihren Dienstherrn sprechen. In diesen rein privaten Accounts schreiben Sie dann bitte nicht "Arbeitet bei Kirchengemeinde xyz". Die allgemeine Pflicht zur Verschwiegenheit über Angelegenheiten, die Ihnen im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit bekannt geworden sind, gilt für die Nutzung in sozialen Netzwerken in besonderer Weise. Über soziale Netzwerke verbreiten sich Informationen sehr schnell und können einer großen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Bedenken Sie hierbei Ihre besondere Verantwortung.

Kleingedrucktes

Das muss sein: Lesen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und die Datenschutzbestimmungen, bevor Sie einen Account in einem Netzwerk oder bei einer App eröffnen.

Geräteeinstellungen und Vertraulichkeit

Bei Apps, die nur über das Smartphone oder am Tablet zu bedienen sind, schauen Sie bitte auch nach, auf welche Bereiche im Mobilgerät die App zugreift.

Mikrofon, Kamera und Fotos sollten bei den Apps auf Diensthandys nicht standardmäßig geöffnet sein. Mindestens gilt: Bei persönlichen, vertraulichen Gesprächen schalten Sie Ihr Mobilgerät entweder in den Flugmodus (aus). Oder Sie deaktivieren für diese Zeit Sprachunterstützungs-Programme (z.B. Siri für IOS oder Notizblock Spracherkennung für Android u.a.) und den Mikrofon-Zugriff der Apps.

Für Ihre dienstlichen Notizen in Notizblock-Apps (z.B. Noteshelf u.a.) nutzen Sie bitte einen Sicherheits-Pincode. Notizen über vertrauliche Gespräche sind besonders zu schützen. Nehmen Sie hier im Zweifel Papier und Stift zur Hand. Weitere Informationen unter "Datenschutz und Recht".

Datenschutz und Recht

Geltendes Recht und AGB

Beachten Sie das Persönlichkeitsrecht sowie das Urheber-, Nutzungs- und Verwertungsrecht, andernfalls drohen Abmahnungen. Klären Sie vorsorglich mit Vorgesetzten, wer im Falle einer Abmahnung anzusprechen ist.

Institutionen müssen auf allen Plattformen ein Impressum setzen und verantwortliche Personen benennen. Facebook: Kirchenkreise, Kirchengemeinden oder Einrichtungen dürfen gemäß Facebook-AGB keine Profilseiten aufmachen. Diese stehen ausschließlich natürlichen Personen zur Verfügung.

Institutionen nutzen "Seiten" (früher Fanpage genannt; in der Regel die Kategorie Kirche/Religion wählen). Seiten werden in Suchmaschinen gelistet, Inhalte sind öffentlich. Darüber hinaus gibt es öffentliche und geschlossene Facebook-Gruppen; nutzen Sie diese Möglichkeit aber bitte nicht als Alternative für eine Seite (Fanpage).

Seelsorge

Keine Seelsorge und keine Beratung bei Krankheiten und Krisen in Social Media! Bieten Sie Alternativen an: die Telefonseelsorge, Service-Telefone in der EKD, Pastorinnen der Pastoren der Nordkirche. Kommunizieren Sie diese über eine "Persönliche Nachricht" (PN) an die Person, die Rat sucht. (Läuft über den Facebook-Messenger.)


Verschwiegenheit und Dienstgeheimnis

Soziale Netzwerke vergessen nichts. Budgets, Personalia und Betriebsgeheimnisse gehören nicht hierher.


Digitaler Nachlass

Social-Media-Plattformen unterliegen nicht oder nur sehr begrenzt deutschem Recht. Der Zugang zu Netzwerken von Verstorbenen ist ohne Passwörter extrem schwer. Unzugängliche Accounts von Verstorbenen oder nicht mehr handlungsfähigen Menschen führen leider ein "Eigenleben" weiter.

Es gilt: Bitte hinterlegen Sie Ihre dienstlichen Administratoren-Passworte in der Dienststelle! Institutionelle Facebook-Seiten und Netzwerke sollten grundsätzlich zwei Administratoren haben. Und auch für Ihre Personen-Profilseiten gilt: Verfügen Sie rechtzeitig über Ihren digitalen Nachlass.


Grenzüberschreitungen in sozialen Netzwerken

Stalking oder Mobbing: Unter Umständen sind Sie einmal selbst von einer Grenzüberschreitung im Internet betroffen. Z.B. schickt Ihnen jemand wiederholt unerwünschte private Nachrichten oder Aufforderungen zu privaten Treffen, Annährungsverssuche, Beleidigungen, etc.

Bleiben Sie ruhig und dokumentieren die Daten, z.B. mit Screenshot, speichern Sie Protokolle. Informieren Sie über den Dienstweg Ihre Leitung und lassen Sie sich durch eine fachkundige Stelle über weitere Schritte beraten. Bagatellisieren Sie keine Vorfälle. Suchen Sie in solchen Fällen nicht das direkte Gespräch.


Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche

Wenn Sie die sozialen Netzwerke im Rahmen Ihrer Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit nutzen, sollten Sie Themen wie z.B. Sexting, Cybermobbing und Grooming auf die Agenda setzen und Informationsmaterial für Eltern, Kinder und Jugendliche zur Verfügung stellen.

Diskriminierende Inhalte Beiträge, Filme, Bilder, Computerspiele o.ä., die gewalttätiger, rassistischer, sexistischer oder diskriminierender Natur sind bzw. nicht im Sinne des Jugendschutzes, werden im kirchlichen Kontext nicht toleriert. Dazu zählen auch schwere Formen von "Hate Speech" oder Mobbing o.ä. aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, sexueller Orientierung, Religion, sozialem Status etc.

Entsprechende Beiträge oder Kommentare sollten Sie bitte umgehend verbergen und ggf. in den Netzwerken (z.B. facebook) melden. Personen, die entsprechende Beiträge posten, können ggf. dauerhaft blockiert werden.

Informationen:

www.hilfeportal-missbrauch.de/informationen/uebersicht-sexueller-missbrauch/uebergriffe-im-internet

Oder über die Koordinierungsstelle Prävention der Nordkirche:

www.kirchegegensexualisiertegewalt.de


Kriminelle Kommentare oder Beiträge

Beiträge und Kommentare von augenscheinlich strafrechtlich relevantem Inhalt melden Sie bitte unmittelbar in den Netzwerken. Bei facebook, twitter u.a. gibt es in der Regel entsprechende Funktionen, mit denen Sie einzelne Beiträge löschen und melden oder blockieren können. Bei direktem und eindeutigem Aufruf zu konkreten Straftaten oder deren Ankündigung müssen Sie den Vorfall bei der Polizei anzeigen und zuvor screenshots zur Dokumentation machen. Wenn Sie unsicher sind, nehmen Sie vorher Kontakt zur Internetbeauftragten der Nordkirche auf.

In jedem Fall sollten Sie dies folgenden Beschwerdestellen zur Kenntnis geben:

www.internet-beschwerdestelle.de

www.jugendschutz.net

Jugendgefährdende Inhalte

und kinder- und jugendpornographisches Material: Hier ist im ersten Schritt eine unmittelbare Meldung an Ihre Dienstvorgesetzten und an die Koordinierungsstelle Prävention nötig. Bitte informieren Sie auch die Internetbeauftragte. Im zweiten Schritt müssen Sie diese Inhalte ohne Zeitverzug der Polizei zur Kenntnis geben. Wichtig: Dieses Material niemals selbst herunterladen und abspeichern, da man sich ansonsten ggf. selbst strafbar macht!

Links

 

 

Kirchlicher Datenschutz

1) Noch einmal: Keine Dienstgeheimnisse, keine Seelsorge, keine Kirchliche Beratung rund um individuelle oder familiäre Probleme oder auch Krankheiten in Social Media!

2) Installieren Sie auf Ihrer Website keine direkten "Social Media PlugIn". Alternativ: Verlinken Sie ein Icon mit der entsprechenden Plattform, gern auch mit kleiner Datenschutzerklärung.

3) Als Institution oder Gemeinde: veröffentlichen Sie ein Impressum oder verlinken Sie zum Impressum Ihrer Website.

4) Bearbeiten Sie im beschrieben Sinn Datenschutz- und Privatsphäre-Einstellungen Ihrer Netzwerke.

5) Sorgen Sie für barrierearme Kommunikation. Schließen Sie niemanden von wichtigen Informationen aus.

Datenschutzbeauftragter der Nordkirche

www.datenschutz-nordkirche.de

EKD und Datenschutz

www.datenschutz.ekd.de 

Social Media Guidelines in der EKD

Die Ev. Kirchen im Rheinland und in Westfalen sowie die Lippische Kirche haben ihre Guidelines hier veröffentlicht:

www.smg-rwl.de

Die Evangelische Kirche in Bayern hat die Guidelines übernommen und stellt sie hier vor:

www.handlungsfelder.bayern-evangelisch.de/social-media

Kontakt und Unterstützung

Vernetzen Sie sich mit uns - wir unterstützen Sie gern und beraten bei strategischen wie auch bei praktischen Fragen.

Mini-Visitenkarte: Bitte wählen Sie eine Institution aus.
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